Ich sitze gerade am Schreibtisch in unserem Schlafzimmer und blicke in die verschneite, städtische Winterlandschaft hinein. Ja...es schneit mal wieder. Eine ruhige Schneedecke legt sich über die Stadt und irgendwie scheint alles anzuhalten. Ruhe...das ist es was wir in den letzten Jahren vermisst haben. Es ist nicht, dass wir hier nichts zu tun hätten, denn Arbeit und Studium erfordert auch hier einiges, aber irgendwie lässt man sich hier wirklich nicht so stressen. Sven ist auf Arbeit - er hat diese Woche Forschungswoche - und ich habe heute frei. Eigentlich sollte ich ja eine Hausarbeit für den Ethikkurs schreiben, aber das wird jetzt halt noch ein bisschen warten müssen :o).
Insgesamt geht es uns hier wirklich sehr gut und die Freude, als Sven am 24. Dezember kurz nach Mitternacht in Gardermoen ankam ist nur schwer in Worte zu fassen. Nachdem ich so ca. 4 Stunden warten musste (Flugkaos in Europa) war das Warten am Ende fast nicht mehr auszuhalten. Schon komisch, man hält es ein halbes Jahr aus und wenn es sich dann um ein paar 'unbedeutende' Stunden verschiebt geht fast die Welt unter...Es war wirklich eine emotionale Achterbahn zwischen Ausmattung und unbeschreiblicher Vorfreude :o). Ich war natürlich auch sehr gespannt was Sven zur eingerichteten Wohnung sagen würde. Nach dem Dauereinsatz war so gut wie alles eingerichtet.
Unser Wohnzimmer |
Weihnachtsfrühstück mit Blick in den Hinterhof |
Zusammenfassend freuten wir uns nach 6 Monaten räumlicher Trennung so sehr wieder zusammen zu sein wie dieser kleiner Pinguin hier ;o)
Was haben wir gelernt? Generell denke ich ist es nicht zu empfehlen als Paar getrennt zu leben, aber manchmal geht es halt nicht anders. Wir haben uns in der Zeit beide weiterentwickelt und das ist wiederum auch gut für die Beziehung! Das wichtigste ist, dass beide darauf eingestellt sind - man also ein gemeinsames Ziel hat. Es erfordert Mut durch die von Gott geöffneten Türen zu gehen, wenn man aber weiß, dass sie nicht durch einen Zufall geöffnet wurden, sondern sehr bewusst und deutlich, dann fällt es einem leichter und man vertraut - vertraut darauf, dass Gott einen auch nicht hängen lässt.